[Rezension] Peter Ackroyd – Queer London

Kurzinfos:

Titel: Queer London – Von der Antike bis heute
Autor: Peter Ackroyd
erschienen im: Penguin Verlag
Seiten: 272 Seiten
Hardcover
Preis (Stand 01/19): 24€ zum Beispiel bei amazon

Klappentext:

Londons größter lebender Chronist über die »gay history« seiner Stadt

Das römische Londinium war übersät mit »Wolfshöhlen«, Bordellen und heißen Bädern, in denen es hoch herging. Homosexualität galt als bewundernswert. Bis Kaiser Konstantin die Macht übernahm und mit seinen Mönchen und Missionaren für Ordnung sorgte. Zeiten der Toleranz wechselten mit Zeiten der Ächtung und Verfolgung. Heute gehört »queer London« zur britischen Hauptstadt wie Tower und Big Ben. Londons homosexuelle Szene ist die größte in Europa und eine der größten weltweit. Peter Ackroyd zeigt uns, wie seine Stadt sich diesen Platz erkämpft hat. Er zelebriert die Vielfältigkeit und Energie der Community, zeigt aber auch die Gefährdungen, denen sie zu allen Zeiten ausgesetzt war. »Ein absolut einzigartiges Leseerlebnis.« The Independent

Meine Meinung:

Mein erstes gelesenes Buch im neuen Jahr! Frohes neues euch übrigens noch! Ich bin normalerweise nicht so der Sachbuchleser (obwohl ich mich dabei erwische, wie ich in letzter Zeit öfter mal eins lese) aber das hier hat mich echt angesprochen. Peter Ackroyd ist ja bekannter Stadtchronist von London und obwohl ich noch nie da war, hat London schon immer eine gewisse Faszination auf mich ausgeübt (dieses Jahr will ich unbedingt hinfahren!).  Queer London ist ein kurzer Abriss der Londoner Geschichte, beginnend von der Prä-Römischen Ära, über das Mittelalter bis in die Neuzeit. Unterteilt in 18 kurze Kapitel ist das Buch unglaublich informativ und sehr kurzweilig, Ackroyd hat eine sehr angenehme Erzählweise und er beschränkt sich nicht nur auf die queere Geschichte seiner Stadt, sondern bringt noch viel vom allgemeinen Flair der Stadt rüber. Und obwohl der Autor selbst homosexuell ist und sicherlich eine klare Meinung zum Geschehen und zu den teilweise recht drastischen Maßnahmen gegen Queere haben muss, bleibt seine Schilderung stets wertfrei und sehr objektiv, was ich sehr bewundernswert finde. Hätte ich so nicht gekonnt.  Queer London ist kein dickes Buch, es sind nicht viele Seiten, aber trotzdem ist es vollgepackt mit Informationen, die sich teilweise nur schwer verdauen lassen. Besonders die kleinen Biografischen Abrisse queerer Persönlichkeiten haben mir besonders gut gefallen und ich bin sicher, dass es auch diese Menschen sind, die mir später noch im Gedächtnis bleiben werden. Zusätzlich ist jedes Kapitel noch mit einer kleinen Grafik bebildert und auf hochwertigerem Papier finden sich an zwei Stellen noch Farbbilder inklusive kleiner Erläuterungen, was ich toll fand, Sachbücher leben durch visuelle Untermalungen. Insgesamt ein informatives, gut rechercheriertes (Quellen sind im Buch hinterlegt) und interessant geschriebenes Buch über London und seine queere Geschichte.  Sehr lesenswert.

5 von 5 Sterne

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